Am 25.6. packten insgesamt vier BFH'ler ihre Siebensachen und machten sich auf den Weg nach Ainring. Dort betreibt unser ehemaliges Mitglied Fred Müller-Romminger eine Dokumentationsstelle, in der er die Geschichte des dortigen Flugplatzes aufarbeitet.

Die Geschichte des Platzes beginnt 1934 als Regierungsflughafen für die Zeiten, in denen die Großkopferten aus Berlin auf dem Obersalzberg weilten. So entstanden zunächst ein Flugleitungs- und Abfertigungsgebäude sowie eine Flugzeughalle. Dazu kamen Unterkunftsgebäude sowie sonstige Infrastruktur.

Während des Krieges wurde der Platz stetig weiter ausgebaut. Dies auch deshalb, weil die Deutsche Forschungsanstalt für Segelflug (DFS) sich hier einquartierte. An ihrem bisherigen Standort in Darmstadt war die Gefahr durch Luftangriffe zu groß geworden. Für die DFS wurden umfangreiche Büros, Werkstätten, Labore und weitere Forschungseinrichtungen errichtet. Außerdem fand hier ein ausgiebiger Forschungsflugbetrieb statt, zumeinst mit Lastenseglern vom Typ DFS 230.

Bei Kriegsende wurde der Platz von den Amerikanern besetzt und schließlich in den 1950er Jahren aufgelöst. Versuche, ihn als Segelflugplatz für einen lokalen Flugsportverein zu erhalten, schlugen fehl.

Auf dem ehemaligen Flugplatzgelände befindet sich heute eine Neubausiedlung sowie ein Gewerbegebiet. Ein Teil der Gebäude am Südrand des Platzes wird durch eine Fortbildungseinrichtung der Polizei des Freistaats Bayern genutzt. Nur noch wenige Spuren erinnern an die fliegerische Vergangenheit.

Die Dokustelle befindet sich auf dem Polizeigelände, in einem ehemaligen Wirtschaftsgebäude. Zutritt ist nur nach vorheriger Anmeldung möglich.